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Öl-Förderung ist ein Risiko für Naturschutz und Energiewende

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Aus Anlass der Anhörung zum Thema Ölförderung am Donnerstag im Landtag kritisiert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die geplante Ölförderung in Mecklenburg-Vorpommern als Risiko für die Energiewende und den Naturschutz.

„Jeder zusätzlich geförderter Liter Öl führt zu mehr CO2-Abgasen und treibt damit den Klimawandel voran. Der neue Energieminister Christian Pegel muss deutlich machen, ob er für mehr Klimaschutz steht oder für einen Rückfall zu fossilen Energieträgern“, betont Corinna Cwielag, Landesgeschäftsführerin des BUND.

Die geplante Ölförderung macht aus Sicht des BUND deutlich, dass wir auf dem Weg weg vom Öl noch nicht weit gekommen sind. Im Verkehrsbereich und bei der Heizenergie sei bisher kaum eine Umstellung auf Erneuerbare Energien gelungen. Initiativen der Landesregierung in diesen Bereichen vermisst der BUND. Corinna Cwielag vom BUND: „Selbst bei ihren eigenen Gebäuden und Fahrzeugen hat die Landesregierung hier keine Vorbildfunktion übernommen.“

Besonders problematisch sei nach Einschätzung des BUND die geplante Ölförderung in Mecklenburg-Vorpommern durch die Lage der Erkundungsgebiete. Diese reichen bis in die Boddengewässer und die Ostsee hinein und liegen im direkten Umfeld von wichtigen Schutzgebieten wie dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Die Firma CEP, welche die Erkundungsbohrungen durchführt, hat auf Nachfrage nicht ausgeschlossen, dass Bohrungen und seismische Erkundungen in der Ostsee erfolgen. „Seismische Erkundungen sind besonders problematisch, da Lärm von den seismischen Erkundungen und den Bohrungen die Tierwelt der Ostsee, besonders den Schweinswal, massiv schädigen kann. Auch ein Austritt von Öl ist in den Gewässern kaum einzudämmen und würde zu massiven Schäden in der Natur führen, aber auch beim Tourismus.“, so Corinna Cwielag vom BUND.
Wie wenig der Austritt von Öl ausgeschlossen werden kann, hat zuletzt der Fall im niedersächsischen Etzel gezeigt, bei dem zunächst völlig unbemerkt 40.000 Liter Öl auslaufen konnten.

Der BUND fordert die Landesregierung auf, im Interesse von Natur und Tourismus in jedem Fall dafür zu sorgen, dass keine Erkundungen und Ölförderungen in Schutzgebieten, der Ostsee, den Bodden oder Binnengewässern und deren direktem Einzugsgebiet erfolgen dürfen.

Für Rückfragen: Corinna Cwielag, T. 0385 521339-12 oder 0178 5654700

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