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Eine Alternative zum Masterplan für Landwirtschaft

ein Feldweg zwischen Wiesen und einem bluehendem Rapsfeld

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Mehrere Verbände aus Landwirtschaft, Umwelt-, Natur- und Tierschutz stellten im Januar ihre Antwort auf den Masterplan für die Land- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern vor: das Aktionsprogramm nachhaltige Landwirtschaft.

Die Vertreter von Ökologie, Tierschutz und Ethik hatten sich im August 2013 aus der Arbeit am Masterplan «Mensch und Land» zurückgezogen und einen eigenen Entwurf angekündigt. Gefordert wird eine grundsätzlich andere Agrarpolitik, die zwischen Agrarindustrie und Landwirtschaft unterscheidet. Ihr Leitbild einer zukunftsfähigen Landwirtschaft ist eine moderne, über Generationen nachhaltige Wirtschaftsweise, die sich an geschlossenen Kreisläufen orientiert und von Kontinuität und Verantwortung geprägt ist, z.B. im selbst verantworteten Familienbetrieb. Diese im ursprünglichen Sinne bäuerliche Landwirtschaft soll in Form einer multifunktionalen, ressourcenschonenden Landnutzung mit einer artgerechten, flächengebundenen Nutztierhaltung erfolgen, den dauerhaften Erhalt von Ökosystemdienstleistungen gewährleisten, eine agrarlandschaftstypische Biodiversität sicherstellen sowie langfristig ein angemessenes Einkommen ermöglichen.

Das Programm fordert ein Moratorium für den Verkauf in öffentlicher Hand befindlicher Flächen. Die Pachtverträge der öffentlichen Hand dürfen nicht verlängert werden, sofern Landwirtschaftsbetriebe als Pächter zur Verfügung stehen. Für den Ökologischen Landbau als nachhaltigste, ressourcenschonendste und umweltverträglichste Landbewirtschaftungsform wünscht man sich günstigere Rahmenbedingungen, vor allem aber verlässliche Anreize für die Umstellung auf die ökologische Wirtschaftsweise.

Das Landesraumentwicklungsprogramm sollte, anstatt die Abwanderung vorauszuplanen, Strategien für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes als „Garten der Metropolen“ entwickeln. Dieser Kurswechsel in der Agrarpolitik und der Agrarförderung ist laut den Autoren aber nur möglich, wenn es einen ehrlichen Diskussions- und Beteiligungsprozesses mit allen Mitgliedern der demokratischen Gesellschaft in unserem Land gebe.

Foto: fotolia.de/©Tom

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